Ein Netzwerk für an PLE Erkrankte

Es gibt Krankheiten, die sind nur wenigen bekannt. Zu wenigen. Diese Krankheiten sind nicht minder drastisch als die bekannteren. Die Erkrankten leiden. Und weil ihre Krankheiten eben wenig bekannt sind, haben sie keine Lobby. Die Erkrankten sind oft allein und verängstigt, verlassen, fühlen sich missverstanden, hilflos, sind verzweifelt.

PLE ist so eine Krankheit. Das enterale Eiweißverlust-Syndrom („Protein-losing enteropathy“). Der massive Verlust von Eiweißen über den Darm.

Wir möchten ein Netzwerk für an PLE erkrankte Menschen schaffen! Und rufen Euch daher auf, Euch zu melden – wenn Ihr:

👉 selbst PLE habt / hattet
👉 an PLE erkrankt seid und in Deutschland behandelt und / oder operiert wurdet
👉 jemanden kennt, auf den oben Genanntes zutrifft
Bitte meldet Euch! Schreibt gern eine E-Mail an: info@laechelwerk.de
Danke!

Eine neue riesengroße Aufgabe für Loona

Unser knuddeliges Maskottchen ist ein kleiner Glücksbringer, Mutmacher, Seelentröster und Hoffnungsbringer. Loona vereint ganz viele Aufgaben in sich und meistert sie mit Bravour.

Seit Jahren sehen wir, wie glücklich Loona schwer erkrankte Kinder macht. Wir wünschen uns aus diesem Grund, dass Loona eine noch größere Aufgabe erfüllt und junge Menschen von ihrer so großen Notlage, von ihrem so schweren (Krankenhaus-) Alltag ablenkt. Unsere kleine Loona soll wachsen, im wahrsten Sinne. Sie soll für besondere Projekte überlebensgroß werden, ein richtiges Maskottchen zum Anfassen.

Einer von uns würde nach Fertigstellung hineinschlüpfen und Kinder und Jugendliche unter anderem in Krankenhäusern oder auch zuhause besuchen. Viele schwerkranke Kinder und Jugendliche, die wir betreuen, wünschen sich Lachen, Ablenkung, Mut – einige auf ihrem letzten Weg.

Die überlebensgroße Loona würde sie in den Arm nehmen und trösten, mit ihnen Späße machen und sie mit einem liebevollen Blick verzaubern. Eben ein wunderbarer Wegbegleiter sein – nicht nur im Kleinen, sondern dann auch im Großen.

Möchtet Ihr uns bei diesem kleinen großen Projekt unterstützen? Dann schaut gerne hier.

Vielen Dank Euch! 🧡

Endlich die letzte Chemo für unseren Superhelden

Einige Familien haben Dinge erlebt, an denen andere Menschen schon lange zerbrochen wären. Dinge, die jeweils für sich schon kaum zu ertragen, in ihrer Fülle aber unvorstellbar schmerzhaft sind. Wir betreuen eine Familie, die genau solch ein Schicksal zu tragen hat. Die gleichzeitig so liebevoll und lustig ist, stets zusammenhält und versucht nach vorn zu blicken. Sie ist ganz wunderbar und berührt unsere Herzen.

Derzeit ist eine ihrer größten Herausforderungen der Gesundheitszustand des kleinen Sohnes. Anfang der Jahres merkten die Eltern, dass der Fünfjährige sehr blass und sein Bauch gebläht ist. Sein Bauch wurde zunehmend dicker, seine Arme und Beine dünner. Beim Ultraschall Mitte März stellte der Kinderarzt einen riesigen Wilmstumor über der linken Niere fest. Unglaubliche 23 Zentimeter groß. Durch die Größe des Tumors kommt es zu einer Verlagerung der gesamten Bauchorgane zur rechten Seite. Es folgten Chemotherapien, Operationen, riesige Anspannung, alles umfassende Angst um das Leben des kleinen Kämpfers.

Eine unfassbar schwere Zeit. Für ihn selbst. Für seine Eltern. Seine Schwester. All seine Lieben.

Wir haben unser Bestes gegeben, um die Familie durch diese Zeit zu begleiten. Dazu gehören für uns auch die kleinen Dinge. Kleine Gesten, dass jemand an die Familie denkt, ihr eine Freude bereiten möchte. Denn der kleine Kämpfer, unser Superheld, hat seine Chemotherapien fast hinter sich gebracht. Endlich!

30 Mal musste er zur Therapie, 30 Mal hatte er mit Nebenwirkungen zu kämpfen. Und mit schlimmen Verlusten. Fast immer war ein kleiner Kumpel von ihm in der Klinik dabei, hat ebenfalls Chemos bekommen und sie mit ihm durchgestanden. Er hat es nicht geschafft. Das hat seiner Familie und der unseres Superhelden das Herz zerrissen.

Das alles zeigt uns, wie wertvoll das Leben ist. Wie wichtig, dass wir das Leben leben! Dass wir es feiern! Dass wir Bunt in das Grau bringen! Füreinander! 💚

Also haben wir Tierballons, Windräder, Girlanden besorgt, haben alles ins Auto gepackt und mit ganz viel Liebe den Vorgarten der Familie geschmückt. Dem Herbst Farbtupfer verliehen. Eben Bunt in das Grau gebracht. Um den tapferen kleinen Mann zu überraschen und seiner Familie eine Freude zu bereiten.

Wir können kaum in Worte fassen, wie sehr uns die Reaktion berührt hat. Die Überraschung, die sich in Freude verwandelt. Dieses kleine Strahlen in den Augen. Und natürlich das Lachen. Kinderlachen. Aus tiefstem Herzen. Lieber Superheld, liebe Familie, wir freuen uns so sehr mit Euch, dass diese schwere Zeit hoffentlich bald ein gutes Ende findet! 🦸‍♂️🦸‍♀️

Petras Kunst macht Kids glücklich

Amigurumi. Habt Ihr dieses Wort schon einmal gehört? Dahinter verbirgt sich eine japanische Strick- und Häkelkunst. Damit entstehen die niedlichsten Figuren – und coolsten Wesen, wie Ihr auf dem Foto seht.

Unter uns: Dahinter steckt jeeede Menge Arbeit. Das alles erzählen wir Euch, weil wir heute einer Freundin DANKE sagen möchten. Sie hat schon viele unserer Kids (und auch uns) mit ihren Figuren glücklich gemacht. Petra Dufour strickt und häkelt in stundenlanger Arbeit kleine und große Drachen, Prinzen, Königinnen, Wikinger, Bienen und Co und sendet sie zu uns, damit wir sie an Kinder weitergeben können.

Kostenlos. Einfach, weil sie Kids eine Freude machen möchte. Ist das nicht schön? 😊

Danke, Petra – wir sind Riesenfans Deiner Arbeit!

(Die Anleitung stammt von Little Owls Hut)

Joshua kommt endlich nach Hause!

Wir freuen uns unendlich und sind so dankbar, dass es Joshua besser geht. Dass er zu Kräften kommt. Dass er so viel Liebe und Zuneigung erfahren hat. Dass IHR sein Leben gerettet habt.

Es war eine rasend schnelle Achterbahnfahrt für Joshua und seine Mama, seine ganze Familie, bis zu diesem Zeitpunkt. Voller Sorge. Verzweiflung. Hoffnung. Angst. Zuversicht.

Wie Ihr wisst, sind Joshuas Blutwerte nach der ersten Operation viel besser geworden. Riesige Erleichterung! Bei der nächsten Kontrolle jedoch war klar: Joshua benötigt noch eine zweite OP. Bei der Operation wurden weitere Löcher in seinem Darm gefunden, die „zugeklebt“ wurden, um den Eiweißverlust zu stoppen. Nun – endlich – haben die Ärzte des Nemours in Wilmington, USA, grünes Licht gegeben für die Heimreise. 

Wenn hoffentlich alles so läuft wie geplant, steigen Joshua und seine Mama am Samstag in den Flieger nach Deutschland. Ihre Familie wartet schon sehnsüchtig auf sie.

Joshua lebt. Er freut sich auf Zuhause. Auf ein normaleres Leben. Dass er wieder in die Schule gehen kann, seine Freunde sieht. Die einschränkende Diät nicht mehr halten muss. Und so seiner Leidenschaft, dem Kochen, wieder nachgehen darf. Die Vorsicht aufgrund seines Herzfehlers bleibt, doch der lebensbedrohliche Eiweißverlust ist gestoppt. Ein neues Leben für einen so herzerwärmenden 14-Jährigen.

Von Herzen DANKE, dass Ihr das alles ermöglicht habt! Wir können kaum in Worte fassen, wie glücklich, dankbar und erleichtert wir sind.

Und pssst… wenn Joshua wieder in Deutschland ist, haben wir für ihn noch eine Überraschung parat… wir werden Euch davon natürlich berichten! 😉

Neues Projekt: OfflineKids

Raus aus der Filterblase – rein ins Abenteuer! Wir präsentieren ein neues Projekt für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren. Beim Projekt „OfflineKids“ handelt es sich um nachhaltiges „Digital Detox“ für jeweils kleine Gruppen von Kinder und Jugendlichen.
 
Drei Tage lang verbringen die Kinder und Jugendlichen mit unserem geschulten Team komplett ohne Internet, Smartphone und Co und erleben gemeinsam kleine Abenteuer. Für die warmen Monate ist es geplant, gemeinsam in der Natur zu zelten – jetzt in den kälteren Monaten übernachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Jugendherbergen.
 
Kids leiden zunehmend unter digitalem Stress. Durch intensive Nutzung des Internets – verstärkt durch die soziale Isolierung in der Corona-Pandemie – rückt das reale Leben oftmals in weite Ferne. Mithilfe unseres Projektes können die Kinder und Jugendlichen durchatmen und wieder zu sich finden. 
 

Im Mittelpunkt stehen Freundschaften, Gespräche, Förderung der Ressourcen und kognitiven Fähigkeiten, Verminderung von digitalem Stress, Entspannung, Entschleunigung und Förderung der Aufmerksamkeit. Die Kids lernen mithilfe kleiner Schulungen einerseits, verantwortungsvoll mit digitalen Medien umzugehen; andererseits lernen sie sich und die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen und entwickeln Verständnis und Vertrauen – und zwar nachhaltig. Das Projekt ist nicht mit einem langen Wochenende abgeschlossen. Wir begleiten die Kids mithilfe weiterer Workshops auf ihrem Weg – unter anderem einem Folgegespräch, zu dem auch die Eltern / Erziehungsberechtigten eingeladen sind.

Habt Ihr auch das Gefühl, viele Kids stecken oft in ihrer digitalen Welt fest? Ständig sind sie zu erreichen, müssen eine Flut an (nicht kindgerechten) Infos verarbeiten – nicht zu reden von den Gefahren, die im Netz auf sie lauern. Freundschaften, gute Gespräche, Entspannung in der Natur rücken in weite Ferne. Das wollen wir mit unseren OfflineKids ändern! Meldet Euch bei uns!

 
Weitere Infos
 

– Das Projekt richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren aus dem gesamten Hochsauerlandkreis.

– Die Teilnahme ist kostenlos. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt.

– Der erste Termin: vom 26. bis 28. November. Die Teilnehmerzahl ist auf vier Personen beschränkt. Anmeldeschluss für diesen ersten Termin ist am Freitag, 5. November.

– Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.

– Anmeldung und Info: info@laechelwerk.de

 

Milos Chance auf Leben!


Die Ereignisse überschlagen sich!

Wir sind selbst sprachlos. Sprachlos, glücklich, dankbar – alles auf einmal. 😄
Es gibt neue, unglaubliche Nachrichten! 

Ihr kennt unseren Milo, eines unserer ersten Lächelwerk-Kids. Unser kleiner großer Kämpfer, 12 Jahre alt. Milo kam am 7. Januar 2009 mit einem 6- fachen komplexen angeborenen Herzfehler zur Welt. Das „Hypoplastische Linksherz-Syndrom“. Einfach erklärt: Milo hat nur eine Herzkammer, also ein halbes Herz. Das Hypoplastische Linksherz-Syndrom ist eines der schwersten angeborenen Herzfehler. Zudem wurde Milo 2015 nierenkrank. Die Ursache: Schimke Immuno-ossäre Dysplasie. Eine Multisystemerkrankung, die durch Kleinwuchs, Nierenerkrankung, ein geschwächtes Immunsystem, Knochenmarkinsuffizienz, Schlaganfälle gekennzeichnet ist. Die Lebenserwartung ist begrenzt auf die Kindheit bis ins frühe Erwachsenenalter. Es gibt nur etwa 100 bekannte Fälle weltweit.

👉 Milos Geschichte und seinen langen, steinigen Weg könnt Ihr unten nachlesen.

Die Kurzfassung: Milo benötigt eine Nierentransplantation und zuvor eine Stammzellspende. Riesenproblem: In Deutschland können Ärzte Milo nicht helfen. Mama Lena berichtet: „Unsere Ärzte aus Köln haben wochenlang mit Kliniken ganz Deutschland telefoniert und alle haben das Gleiche gesagt. Keiner traut sich so richtig ran an die Stammzelltransplantation und Nierentransplantation bei Milo.“ Die Hoffnung auf Heilung? Gestorben. Doch die Ärzte sagten auch: „Wir haben viele Gespräche mit einer Klinik in Stanford gehabt und aus Stanford kam die Aussage: ‚Let’s go for it!'“ Behandelt wird Milo nun im Lucile Packard Children’s Hospital Stanford.

Sieben Wochen Hoffen und Bangen, ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Jetzt die unglaubliche Nachricht: Die Zusage ist da. Die Behandlungskosten werden von der Krankenkasse übernommen (das Schreiben findet Ihr unter diesem Absatz). Die Kosten für Flüge, Transport, Unterkunft usw. muss die Familie selbst tragen. Hier das Problem: Sie ist leider nicht in der Lage diese selbst zu stemmen. Daher ist sie auf Spenden angewiesen. Und hier kommt wieder einmal unsere wunderbare Gemeinschaft ins Spiel. Lasst und Milo – ebenso wie Joshua – auf dem Weg in ein neues Leben begleiten! Es ist ungewöhnlich, es ist kostspielig und wir wünschten, Milo müsste den Flug in die USA gar nicht erst auf sich nehmen. Doch die Behandlung ist seine einzige Hoffnung.

Wir bitten Euch inständig, zu helfen. Ganz nach Euren Möglichkeiten – ob Ihr diesen Beitrag teilt, Freunden Bescheid gebt, selbst spendet. Alles hilft.

Kontoinhaber: Lächelwerk e. V.
IBAN: DE12 4606 2817 4749 3164 01
Verwendungszweck: Milo

Mama Lena ist selbst an Multipler Sklerose erkrankt, würde zur Unterstützung gerne ihre Eltern mit in die USA nehmen – denn Angst begleitet die Alleinerziehende auf dieser ohnehin schon schweren Reise. „Besonders für die Anfangszeit, in der Milo die Chemotherapie bekommt. Meine Mama würde so lange da bleiben wie es geht, Papa muss natürlich zurück zur Arbeit. Aber er würde gerne öfters zu uns fliegen und uns unterstützen“, erklärt sie. „Es liegt ein langer und harter Weg vor uns, den wir gemeinsam als Familie schaffen werden und natürlich dank Eurer Unterstützung! Vielen lieben Dank an Euch, dass ihr so hinter uns steht, uns auf unserem Weg begleitet und uns unterstützt! 🥰“

Das Vorgehen:

Milos Nierenspender ist gleichzeitig der Stammzellspender. Milo bekommt in den USA eine Chemotherapie, um einige Zellen abzutöten, und erhält dann die Stammzellen des Spenders.

Der Spender darf dann wieder zurück nach Deutschland fliegen. Milo muss rund 100 Tage in der Klinik bleiben. Nicht stationär, sondern in einer Unterkunft in der Nähe des Krankenhauses.

Milo und seine Mama bleiben aus Sicherheitsgründen in Isolation. Wenn die Stammzellspende gut verlaufen ist, dürfen die beiden wieder nach Deutschland reisen. Hier wird Milo – wenn alles gut geht – die Niere transplantiert.

 

Milos Geschichte

Milo kam 2009 mit einem 6- fachen komplexen angeborenen Herzfehler zur Welt, dem „Hypoplastischen Linksherz-Syndrom“. Er hat nur eine Herzkammer, also ein halbes Herz. Das Hypoplastische Linksherz-Syndrom ist einer der schwersten angeborenen Herzfehler. Milos Brustkorb war zweimalmal offen und sein Herz wurde zweimal stillgelegt. Das Herz-Kreislaufsystem wurde in zwei großen Operationen umgebaut. Eine rein lebenserhaltende Maßnahme, damit das Herz so lange wie möglich mit dieser einen existierenden Kammer stabil gehalten wird, für eine bessere Lebensqualität.

Zudem wurde Milo 2015 Nierenkrank. Nephrotisches Syndrom hieß es. Behandlungen mit hochdosiertem Cortison. 2016 kam bei der Nierenbiopsie raus, dass er FSGS hat. Fokal segmentale Glomerulosklerose. Sie bezeichnet eine meist langsam fortschreitende Vernarbung der Nieren bis hin zu Nierenversagen. Die Therapien mit Cortison und Immunsuppressiva haben aber nicht angeschlagen, also musste weiter gesucht werden, nach der Ursache für die Nierenerkrankung. 2018 hat die Familie dann erfahren, dass Milo einen Gendefekt namens „Schimke Immuno-ossäre Dysplasie“ hat. Eine Multisystemerkrankung, die durch Kleinwuchs, Nierenerkrankung, ein geschwächtes Immunsystem (T-Zell Defekt), Knochenmarkinsuffizienz, Schlaganfälle gekennzeichnet ist. Die Lebenserwartung ist begrenzt auf die Kindheit bis ins frühe Erwachsenenalter. SIOD wird autosomal-rezessiv vererbt. Beide Elternteile müssen ein rezessives Gen namens SMARCAL1-Gen (2q35) tragen. Eine Chance von 1 zu 3 Millionen, dass beide Elternteile dieses Gen tragen und das Kind beide mutierte Kopien erhält! Es gibt nur etwa 100 bekannte Fälle weltweit.

Mama Lena berichtet: „Anfang 2019 starteten wir mit den Vorbereitungen für eine Nieren-Lebendspende von mir. Jedoch landete ich selbst im Krankenhaus. Schockdiagnose: Multiple Sklerose. Ich kam somit als Nierenspenderin nicht mehr in Frage.“ Kurz darauf im Oktober 2019 bekam Milo Nierenversagen und musste mit der Bauchfelldialyse beginnen. Jeden Abend kam er an die Dialyse-Maschine, durch die das Dialysat in die Bauchhöhle lief und die giftigen Stoffe durch das Bauchfell ausgefiltert wurden. Es lief die ganze Nacht und jede Nacht. 11 Stunden lang. Nacht für Nacht…

Im April neue Hoffnung: Ein selbstloser Mensch aus dem Bekanntenkreis hat sich für eine Lebendspende testen lassen. Ein Wunder: Die Niere würde passen. Doch Milo fing sich einen Keim (Nocardia Nova) ein. Milo wurde als „NT“ – Nicht Transpantabel – eingestuft. Die Hoffnung? Gestorben. Vorerst.  Der Keim hatte Milos Körper im Griff und ein langer Kampf begann. „Ich dachte, dass ich Milo verliere, so schlecht ging es ihm“, so Mama Lena. Sechs Wochen lang hat Milo gekämpft und den Keim in den Griff bekommen. Eine Antibiotika-Therapie wurde für 9-12 Monate angesetzt. Bauchfelldialyse war keine Option mehr. Es folgte der Umstieg auf Hämodialyse (Blutwäsche).  Also hieß es viermal die Woche von Dortmund nach Köln, 105 km, zur vierstündigen Dialyse fahren. Nach vielen Gesprächen mit der Klinik gab es schließlich das Okay für die Heimdialyse. Lena wurde angelernt. Milo ist das sechste Kind in Deutschland, das die Dialyse alleine zu Hause machen darf.

Im Mai 2021 durfte Milo endlich das Antibiotika absetzen. Und im Juni 2021 wurde Milo wieder als „T“ – Transplantabel – eingestuft! Die restlichen Vorbereitungen wurden wieder aufgenommen und der Termin für die Nierentransplantation konnte geplant werden! Endlich ging es wieder bergauf. Der 26. August 2021. Der große Tag! Die Nierentransplantation! Kurz zuvor rief das Krankenhaus an und verschob den Termin für die Nierentransplantation um eine Woche. Neuer Termin: 2. September 2021. Am 4. August hatte Milo den nächsten Termin in der Uniklinik Köln zur Dialyse und Blutabnahme und zum letzten Gespräch vor der Transplantation. Alles verlief normal. Milo ging erst auf die Waage und dann zu seinem Dialyseplatz und die Familie wartete, bis die Schwester kommt, um ihn anzuschließen. Doch zwei Ärzte kamen auf die zu. Bei der letzten Blutkontrolle waren Milos Thrombozyten sehr auffällig gewesen. Sie waren viel zu niedrig. Der Normwert liegt zwischen 300.000 – 500.000. Milos Thrombozyten lagen nur noch bei 44.000. Milo hat seit längerer Zeit an seinen Füßen Einblutungen (Petechien). Seine Thrombozyten sind schon seit längerer Zeit niedriger, lagen aber im Bereich von 80.000 – 120.000, das war noch in Ordnung. Die Thrombozytopenie tritt auf, wenn das Knochenmark zu wenige Blutplättchen bildet oder wenn zu viele Blutplättchen zerstört werden. Dabei kann es zu Blutungen in der Haut und zu Blutergüssen kommen.

Die Nierentransplantation? Auf Eis gelegt.

Die Thrombozytopenie ist bekannt bei Autoimmunerkrankungen, sagten die Ärzte. Milos Gendefekt. Problem : Mit so niedrigen „Thrombos“ kann man nicht transplantieren, ohne einen Plan B zu haben. Denn es kann sein, dass Milos Thrombozyten nach der Nierentransplantation auch ganz in den Keller fallen. Die Lösung? Eine Stammzelltransplantation. „Milo war beim Gespräch dabei. Ihm schossen direkt Tränen in die Augen, als er das hörte. Er sagte nur: ‚Ich habe mich schon so auf die Nierentransplantation gefreut und auf ein einigermaßen normales Leben.'“

Es wurden noch am gleichen Tag Blutabnahmen gemacht, um Milo ins Zentrale Knochenmarkspender-Register (ZKRD) aufzunehmen, um nach einem passenden Stammzellspender zu suchen. In den kommenden sechs Wochen gab es immer wieder neue Infos von den Ärzten in Köln, wie es weitergeht. Sie telefonierten in ganz Deutschland herum, um eine passende Klinik zu finden, die diese Art der Stammzelltransplantation und zusätzlich Nierentransplantation durchführt. „Am 23. September 2021 hatten wir wieder einen Termin in Köln und unsere Ärztin kam zu Milos Dialyseplatz und nahm sich einen Stuhl. Da wusste ich schon sofort, es kommt wieder etwas.“ Die Ärztin: „Wir haben in den vergangenen zwei Wochen noch mit ganz Deutschland telefoniert und alle haben das Gleiche gesagt. Keiner traut sich so richtig ran an die Stammzelltransplantation und Nierentransplantation bei Milo. Wir haben aber auch viele Gespräche mit Stanford gehabt und aus Stanford kam die Aussage: ‚Let’s go for it!‘ Also haben wir schonmal einen Antrag bei der Krankenkasse für die Kostenübernahme gestellt.“

Die jetzt zugesagt wurde. Ein neuer Weg für Milo. Ein neuer Weg der Hoffnung. Ein neuer Weg zur Heilung. 

Endspurt beim Deutschen Engagementpreis!

Endspurt – und was für einer!

Nur noch wenige Tage – bis Mittwoch, 20. Oktober – könnt Ihr beim mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreis des Deutschen Engagementpreises für uns abstimmen!

Dazu benötigt Ihr nur eine E-Mail-Adresse und einen Klick auf diesen Link:

Einen lieben Dank an alle, die schon für uns und unser Projekt MutMacher abgestimmt haben! Bitte mobilisiert noch einmal alle, die Ihr kennt, und unterstützt uns weiterhin so tatkräftig!

Übrigens: Alle, die beim Publikumspreis abstimmen, unterstützen nicht nur die Engagierten, sondern gewinnen mit etwas Glück auch eines von 50 Losen der Deutschen Fernsehlotterie.

Gemeinsam stark!

Wow!

So ein interessanter, lehrreicher, beeindruckender Tag! 💪

Wir haben gestern beim Kampfsportlehrgang für den guten Zweck, initiiert von unserem guten Freund Peter Meeser, ganz viele wunderbare Menschen kennengelernt! 27 Trainerinnen und Trainer haben den rund 170 Lehrgangsteilnehmenden mit so viel Herzblut ihren Sport nähergebracht. Auf acht Areas haben sie 20 verschiedene Systeme gezeigt. Es war der Wahnsinn!

Was uns sehr berührt hat: Jeder hat mitgemacht, alle gemeinsam, von Kindern bis zu Erwachsenen, Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung und ohne. Ein Trainer mit Sehbehinderung hat seinen Hund zur Orientierung mitgebracht – später auf der Matte war ihm seine Einschränkung nicht anzumerken. Ganz viele solcher kleinen, ganz großen Momente durften wir erleben. Und so viele nicht nur körperlich, sondern auch mental starke Personen mit einem riesengroßen Herzen – wir sind unendlich dankbar!

Auch von Ben und seiner Familie richten wir den tiefsten Dank an alle aus: Denn für die Familie sind insgesamt unglaubliche 5680 Euro für den barrierefreien Umbau ihres Hauses zusammengekommen! Beim „The Way of Warrior“-Lehrgang von Salvatore Tiso in der vergangenen Woche waren schon 2100 Euro gesammelt worden – zudem haben die Senioren des „Haus im Lennighof“ in Schmallenberg 300 Euro gespendet. Viele andere Menschen haben ebenfalls ihren Beitrag geleistet. Wir sind sprachlos!

Vielen Dank an alle Spender – vielen Dank an Peter und seine Familie – vielen Dank an alle Trainerinnen und Trainer, die jeweils auf ihre Art unglaublich bereichernd und fantastisch waren – vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer! Ein unvergessener Tag!

Übrigens: Auch der WDR Siegen war da! Am Mittwoch, 13. Oktober, ab 19.30 Uhr wird der Beitrag in der Lokalzeit ausgestrahlt.

Viele, viele weitere Impressionen für Euch gibt es in der kommenden Tage – es sind so viele Eindrücke, die wir erst einmal sortieren müssen. 😃 Wir geben Euch Bescheid, sobald sie online sind!

Schwesterherzen spenden ihre langen Haare

Was für zwei mutige Schwesterherzen!

Rebecca und Isabell aus Werpe waren jetzt beim Friseur. Genauer gesagt im Salon Richter in Schmallenberg. Sie tragen nun Kurzhaarfrisur. Das ist nicht sonderlich interessant, denkt Ihr jetzt bestimmt. 😉 Doch die beiden haben sich ihre langen Haare von Friseurin Rebekka für einen guten Zweck abschneiden lassen. Um sie zu spenden. Um sie Menschen zu schenken, denen Haare so viel Selbstbewusstsein schenken können. Weil diese Menschen, Kinder und Erwachsene, aufgrund einer Krankheit selbst keine Haare mehr haben.

Den Entschluss gefasst hat Rebecca im vergangenen Jahr. „Ich habe einen Fernsehbericht gesehen, in dem es hieß, man könne seine Haare spenden, damit daraus Perücken gefertigt werden“, erklärt sie. „Der Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen.“ Insgesamt vier Jahre sind ihre Haare gewachsen, reichten fast bis zu ihrer Hüfte. Fast so lang waren die Haare ihrer Schwester Isabell, die als erste so mutig war und ihre Haare im Salon Richter abschneiden ließ. Sechs Zöpfe von Rebeccas und Isabells langen Haaren werden nun zu Perücken verarbeitet. Wahnsinn, oder? Vielen, vielen Dank, ihr beiden!

Möchtet Ihr Eure Haare ebenfalls spenden?

Dann auf zum Friseur! Wir arbeiten mit dem Salon Richter und Kamm back „Hairstyle“ in Schmallenberg zusammen, Ihr könnt natürlich auch jeden anderen Friseur ansprechen. Anschließend könnt Ihr Eure Haarspende gern zu den Öffnungszeiten (dienstags, mittwochs, donnerstags von 9 bis 13 Uhr) im Lächelwerk vorbeibringen.

Auch wenn Ihr selbst einen Friseursalon betreibt und Lust habt mit uns zu arbeiten (auch außerhalb der Stadt Schmallenberg), dann meldet Euch ebenfalls bei uns unter info@laechelwerk.de.

Wichtig:
👉 Optimal ist naturbelassenes, uncoloriertes Haar.
👉 Die Haare müssen eine Länge von mindestens 25 Zentimetern haben.

👉 Die Haare sollten bestenfalls zu einem Zopf geflochten sein.

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