Herzlich willkommen in der Lächelwerk-Familie, lieber Daniel! 💚
Heute ist Tag 915 im Krankenhaus für Daniel. Wir möchten Euch seine Geschichte erzählen.
Dezember 2017. Daniel wird geboren. Er entwickelt sich prächtig. Heile Familienwelt. Babyduft. Pures Glück. Doch das ist nur von kurzer Dauer. Es folgt Schmerz, Verzweiflung, Wut. Im Herbst beginnt das Martyrium. Für Daniel und seine Familie.
September 2018. Daniel hustet wochenlang. Immer stärker. Die Ärzte stellen eine Bronchitis fest. Fehldiagnose. Der komplette Alltag der Familie besteht daraus, Daniel zu umsorgen. Er muss inhalieren. Doch der Husten wird immer schlimmer. Es folgt ein dreitägiger stationärer Aufenthalt im Krankenhaus. Selbst dort stellen die Ärzte nichts anderes fest als eine Bronchitis. Heute weiß die Familie: Sein Herz war schon so schwach, dass sich Wasser in seiner Lunge ansammelt. Daher der Husten.
Oktober 2018. Daniel liegt mit weißen Lippen in seinem Bettchen, leichenblass. Er ist zu schwach, um noch etwas trinken. Aber er lächelt tapfer. Die Familie fährt ihn sofort ins nächste Krankenhaus. Dort die Schockdiagnose: dilatative Kardiomyopathie (DCM). Ein unheilbarer Herzfehler, der eine Transplantation des Herzens zur Folge hat. Mama Diana erinnert sich: „Der Boden unter meinen Füßen öffnete sich. Und ich fiel. Immer weiter und weiter. Bis ich aufschlug. Die Realität holte mich ein.“
Bangen und Hoffen. Jeden Tag. Jede Stunde. Jede Minute.
Ein Hubschrauber fliegt Daniel und Mama Diana von Augsburg nach München. Die Ärzte stabilisieren Daniel. Viele Wochen vergehen. Die Familie fühlt sich hilflos, schwach. Doch die Ärzte päppeln Daniel auf. Die Hoffnung kommt zurück. Doch dann geht es plötzlich rapide bergab. Nach einer Not-OP hängt Daniel seit Januar 2019 an einem Herzunterstützungssystem. Das hilft seinem kleinen Herzen zu schlagen. Mit dem nur zwei Meter langen Schlauch ist sein Lebensraum sehr stark eingeschränkt. Auch das Leben von Daniels Eltern ändert sich. Schlagartig. Ein Leben in der Klinik ohne Auszeiten und Normalität. Nichts ist mehr wie es vorher war. Bangen und Hoffen. Jeden Tag. Jede Stunde. Jede Minute.
Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass eines Tages Eltern – in ihrer schwersten Stunde – die für uns richtige Entscheidung treffen werden
Seit nun mehr als 900 Tagen wartet die Familie auf den einen, ersehnten Anruf. Den Anruf, dass ein Spenderherz für Daniel gefunden wurde. Die Pandemie hat diese Situation für die gesamte Familie noch schwerer gemacht. Besuch von Familie und Freunden waren stark eingeschränkt oder komplett untersagt. Doch Mama Diana sagt: „Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass eines Tages Eltern – in ihrer schwersten Stunde – die für uns richtige Entscheidung treffen werden.“
Daniels Geschichte macht uns wieder einmal deutlich, wie enorm wichtig das Thema Organspende ist – und wie wichtig es ist, über sie aufzuklären. Daniel ist eines von vielen Kindern, dessen Leben von einem neuen Organ abhängt. Lasst uns nicht nur die Zahlen sehen, sondern die Schicksale, die hinter diesen Zahlen stecken! Wenn wir diesen Gedanken verinnerlichen und uns mit dem Thema Organspende intensiv auseinandersetzen, sind wir einen riesengroßen Schritt weiter. Für Daniel. Für all die Kinder und ihre Lieben, die warten. 💚